Die Pflege deines Lithium-Ionen-Akkus

Wie lange hält ein Lithium-Ionen-Akku?

Beispiel: 600 Ladezyklen

Unter einem Ladezyklus versteht man immer eine Vollladung z.B.

1 Mal von 0% auf 100% laden

2 Mal von 50% auf 100% laden

5 Mal von 60% auf 80% laden

Nach Ende der Ladezyklen ist der Akku nicht kaputt, sondern hat nur noch 90% der ursprünglichen Kapazität.

Dies bedeutet bei einer ursprüngliche Reichweite von 70 km, bleibt eine Reichweite von 63 km

Wie oft muss ich dann aufladen?

Ein durchschnittlicher eRollerfahrer fährt zwischen 10 und 15 km pro Tag.

Das heißt der eRoller muss nur 2-3 mal in der Woche aufgeladen werden - davon kann man bei Smartphones nur träumen

Infos von Akkuherstellern

0 - 600 Ladezyklen               90% - 100% der ursprünglichen Kapazität

600 - 1.000 Ladezyklen       80% -  90% der ursprünglichen Kapazität

1.000 - 2.000 Ladezyklen    70% - 90% der ursprünglichen Kapazität

Was bedeutet das für die Kilometerleistung meines eRollers?

  1. die ersten 600 Zyklen entsprechen durchschnittlich 29.070 km
  2. die nächsten 400 Zyklen 17.340 km
  3. die nächsten 1.000 Zyklen 40.800 km

Danach bleibt eine Kapazität von 70% dies würde ausgehend von 51 km immer noch 35,7 km betragen.

Ergo: Nach 87.210 gefahrenen km beträgt die Reichweite immer noch 35,7 km, also mehr als das, was ein durchschnittlicher eRollerfahrer in 2 Tagen zurück legt.

Was kostet eine Volladung?

Als Beispiel diente der NIU N-Sport 45 km/h mit einer Akkukapazität von 1.740 Wh

Durch Wärmeverlust im Ladegerät nimmt man maximal 10% Energieverlust an

daraus ergibt sich ein Gesamtenergieverbrauch (1.740 Wh / 90 % ) = 1.933 Wh

Bei einem durchschnittlichem Strompreis von 0,30 € pro kWh entspricht das 0,58 € für eine Vollladung.

Wie hoch sind die Stromkosten pro 100 km?

Auch hier gehen wir wieder vom NIU N-Sport 45 km/h aus: Energieverbrauch 35 Wh/km

Verbrauch pro 100 km = 3.100 Wh ./. 10% Energieverlust = 3.444 Wh

Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 0,35 € kWh entspricht das 3.444 * 0,35 = 1,20 € auf 100 km

Was ist wichtiger? Ah oder Wh?

Für den eRollerfahrer sind eigentlich nur Wattstunden relevant.

1 Wh bedeutet, dass der Akku eine Stunde lang eine Leistung von 1 Watt abgeben kann. Mit 25 bis 30 Wh fahren Sie mit Ihrem eRoller circa 1 km

Die Wattstunden errechnen sich aus Volt * Ah

Muss der Akku immer komplett leer gefahren werden?

Nein! Bei Lithium-Ionen-Akkus gibt es keinen Memory-Effekt wie bei Nickel-Cadmium-Akkus.

Im Gegenteil. Eine Tiefenentladung kann den Lithium-Ionen-Akku dauerhaft beschädigen. Deshalb den Akku nach Möglichkeit nicht komplett leer fahren!

Auch im Winter und bei längerem Nichtfahren sollte der Akku regelmäßig geladen und bei ca. 15 Grad Raumtemperatur gelagert werden.

Häufiges Teilladen erhöht sogar die Lebensdauer des Lithium-Ionen-Akkus

Bitte beachten Sie immer die Informationen im Benutzerhandbuch ihres eRollers.

 

Was mögen Lithium-Ionen Akkus gar nicht?

Absolute Missachtung und Kälte.

Da sind die kleinen 10 kg Packs uns Menschen gar nicht so unähnlich. Wie auch wir es nicht mögen monatelang im kalten Keller vergessen zu werden, so verzeiht es ein Lithium-Ionen-Akku auch oft nicht mehr, wenn er über längere Zeit tiefenentladen bei Kälte im Keller vernachlässigt wird.

Erschwerend zur Kälte und der mangelnden Stromzufuhr kommt hinzu, wenn der Akku angesteckt blieb und der Hauptschalter nicht ausgeschaltet wurde.

Im Keller stehend versucht nun die zentrale Steuereinheit (ECU) Verbindung ins Funknetz aufzubauen. Diese Funkanstrengung kostet ca 3 bis 5 % Akkuleistung in einer Nacht. Wird dann trotz leerem Akkustand weiter verzweifelt versucht Verbindung aufzubauen kommt es zur gefährlichen Tiefenentladung!

Schon eine Tiefenentladung auf unter 2,4 V führt zu irreversibler Schädigung und zu Kapazitätsverlust. Sinkt die Spannung einer Zelle auf unter 1,5 V, sollte sie nicht mehr verwendet werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich Kupferbrücken ausgebildet haben, welche dann zu einem Kurzschluss führen können.

 

In diesem Fall empfehlen wir die Messung des Akkus beim Fachmann, wir können sehr schnell auslesen wie stark die Zellen beschädigt sind.

Elektro-Roller sparen nicht nur bei der Energie

  • Kein Motorölwechsel
  • Keine Reinigung von Ölsieb und Ölpumpe
  • Kein Nachfüllen von Kühlflüssigkeit
  • Kein Luftfiltertausch
  • Kein Kraftstofffiltertausch
  • Keinen Vergaser reinigen
  • Keine Zündkerzen wechseln oder reinigen
  • Kein Getriebeölwechsel
  • Durch Motorbremswerkung (EBS) wesentlich geringerer Verschleiß der Bremsbeläge und Bremsscheiben

8 Tipps für Elektro-Roller im Winter -

1 Jahr ago

[…] (Typ-unabhängig) erst bei Zimmertemperatur. Der Leitsatz "KALT FAHREN WARM LADEN" gilt für alle Lithium Ionen Akkus ganz […]

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